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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften

Professur für Stadt- und Regionalentwicklung – Prof. Dr. Manfred Miosga

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Die Energiewende als kultur- und sozialgeographisches Thema

01.02.2016

plakat tagung bayreuth neue kulturgeographie

Daniela Boß und Sebastian Norck waren bei der 13. Auflage der Tagung Neue Kulturgeographie, die in diesem Jahr unter dem Titel „Integrative Geographien“ vom 28. bis zum 30. Januar an der Karl-Franzens-Universität Graz stattfand, mit jeweils einem Vortrag vertreten. In ihren Tagungsbeiträgen präsentierten die beiden Ausschnitte ihren Promotionsvorhaben.

Sebastian Norck zeigte in seinem Beitrag, wie eine wachstumskritische Perspektive auf die Energiewende Zugänge für die Neue Kulturgeographie eröffnen kann. Während die öffentliche Debatte über die Umstrukturierung des Energiesystems weitgehend auf technisch-ökonomische Fragen fokussiert ist, werden durch ein Zusammendenken von Energie- und Wachstumswende sozio-kulturelle Praktiken der Energienutzung stärker in den Blick gerückt, womit ein direkter Bezug zu Forschungsschwerpunkten der Neuen Kulturgeographie deutlich wird. Auch die Transitionsforschung als zunehmend in der Geographie etablierter Ansatz zur Untersuchung der Energiewende bietet, so argumentierte Sebastian Norck, interessante Anknüpfungspunkte für die Neue Kulturgeographie, beispielsweise zur Betrachtung der kulturellen Bedingtheit von Infrastrukturen der Energieversorgung.

​Daniela Boß beschäftigte sich in ihrem Beitrag mit der Bedeutung von Bürgerenergiegenossenschaften im Zuge der Energiewende. Vor dem Hintergrund jüngerer energiepolitischer Entscheidungen, insbesondere der letzten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetztes aus dem Jahr 2014, zeigte sie, welche Innovationskraft von einer sozialen Bewegung wie Bürgerenergiegenossenschaften unter veränderten Rahmenbedingungen ausgehen kann und inwiefern diese zu einer Neugestaltung hegemonial verfestigter Kräfteverhältnisse zwischen Markt, Staat und Zivilgesellschaft beitragen können.


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